Anlässe/durchgeführt/2024
Anlässe
14. November 2024
Die Heimiswiler Liechti. Entwicklung eines Emmentaler Geschlechts.
In einem ersten Teil erläuterte der Referent Albert Liechti die Herkunft des Familiennamens: Er geht zurück auf den alemannischen Vornamen Leochtold, wie er in einer frühen Urkunde des Klosters St. Gallen (Jahr 765) steht. Im alemannisch besiedelten Raum (Elsass, Süddeutschland, Deutschschweiz) entstanden unabhängig an mehreren Orten Familien namens Liechti. Im Emmental setzte die Schriftlichkeit spät ein, man findet das Geschlecht erstmals 1460. Hier befinden sich die Liechti-Nester im Gebiet Lug in Oberburg, Kalchofen und Hub in Hasle sowie in Obergoldbach und Landiswil. Dann wurde die erste fassbare Familie des Peter Liechti und der Verena Rytz vorgestellt; sie zog 1559 von Landiswil her erst auf den Zimmerberg und etablierte sich 1576 in Heimiswil. Die zweite Generation des Hans Liechti (1568-1628) umfasste viele Kinder von drei verschiedenen Frauen. Ausgehend von der dritten Generation bildeten sich vier Familienzweige, die sich recht ähnlich entwickelten: Erst Ausbreitung in die Umgebung von Heimiswil, dann Fortsetzung an einem neuen Ort, von dem sich das Geschlecht später ausdehnte, allerdings viel bescheidener als das stark blühende Landiswiler Liechti-Geschlecht. Die neuen Orte waren Orpund, Wyssachen, Ürkheim und Oberburg, wobei nur Ürkheim durch Einkauf im Jahr 1700 neuer Heimatort wurde. Dem Wappen der Heimiswiler Liechti diente als Vorlage ein Druckstock (Sackstempel), wie ihn die Bauern beim Verkehr mit der Mühle zum Kennzeichnen der Säcke brauchten. Im Gemeindewappen von Heimiswil steht eine Eibe, weil neben dem Hof Gerstler angeblich seit über 1000 Jahren ein solcher Baum steht. al
N.B. es besuchten ein Dutzend Personen diese Präsentation.
Lesenachmittag mit Hans Minder im Staatsarchiv in Bern
Wurde mit 11 teilnehmenden Personen durchgeführt.
16. Oktober 2024
Herbstausflug nach Pruntrut mit Stadtführung und gemeinsamem Mittagessen
Für die 24 GHGB-Mitglieder, welche sich in Pruntrut eingefunden hatten, zeigte sich die Stadt von Ihrer besten Seite: Sie Sonne lachte vom strahlend blauen Himmel, zwei hochkompetente Guides führten uns durch den historischen Ort und das abschliessende Mittagessen im Hotel Terminus mundete bestens. Die beiden getrennten Führungen begannen im Musée de l' Hôtel-Dieu, in dessen Gebäulichkeiten in alten Zeiten die medizinische Versorgung der Bevölkerung sichergestellt wurde. Notwendig waren diese nicht zuletzt wegen der prekären hygienischen Verhältnisse, welche uns der Guide exemplarisch an der Entsorgung der Abwässer über ein Gässchen erläuterte.
Allgegenwärtig war auf unseren Rundgängen die dominante Stellung des Erzbischofs, welche dieser nach seiner Vertreibung aus Basel hier eingenommen hatte und der neben der kirchlichen auch die weltliche Macht auf sich vereinigte. Brutal zu spüren bekam diese Machtfülle Pierre Péquignat, welcher als Anführer eines Aufstandes gegen die absolutistische Herrschaft des Erzbischofs gnadenlos hingerichtet wurde. Da verlief die Rebellion gegen Bern doch vergleichsweise gesittet und steht nun zum Glück vor einem versöhnlichen Abschluss. Rundum zufrieden konnten wir die Heimreise antreten. ub
7. September 2024
Führung durch die Pauluskirche Bern
Am heutigen Anlass konnte uns der Kunsthistoriker Matthias Walter doch einige interessante Sachen über die Pauluskirche, welche nicht in Wikipedia zu finden sind, erzählen. So zum Beispiel gibt es bei der Architektur zu katholischen Kirchen mit hohen Säulen und Mittelgang, hier kurze Säulen und ohne Mittelgang aber mit zwei Seitengängen. Auch die raumumschliessende Empore ist eine Besonderheit des schweizerischen Jugendstils. Die seitlichen Rundbogenfenster zeigen das Leben vom Heiden Saulus zum Paulus. Speziell ist auch der Konfirmationssaal zwischen den zwei Haupteingängen. Um kosten zu sparen hat man die kleinen Säulen an der linken und rechten Fensterfront gegossen (siehe Bild). An diesem interessanten Anlass nahmen leider nur 15 interessierte Personen teil. hrb
20. Juni 2024
Führung durch das Gotthelf Zentrum in Lützelflüh
Irgendwie hat man in diesem Lützelflüh, vor allem in der Nähe der Kirche, das Gefühl, dass immer noch der gute Geist des Pfarrers und Schriftstellers Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf über den Köpfen schwebt.
Mit vielen spannenden Erzählungen, welche nicht im www zu finden sind, wurden die 30 teilnehmenden Personen von den zwei Herren Werner Eichenberger und Heinrich Schütz durch das Gotthelf-Zentrum geführt. Nebst dem Pfarrhaus (jetzt Museum) war auch ein Besuch im ehemaligen Spycher mit der Ausstellung über den Film: Die schwarze Spinne, auf dem Programm. hrb
15. Mai 2024
Unsere April-Veranstaltung führte uns in den Dachstock des Kornhauses im Zentrum von Herzogenbuchsee. Dort befindet sich eine Ausstellung zum Leben von Lina Bögli, sie gilt als erste Schweizer Reiseschriftstellerin. Anschaulich schilderte uns deren Ur-Urgrossnichte Margret Nyfeler-Bögli aus dem abenteuerlichen Leben dieser Frau. Als sie im Jahr 1892 zu ihrer ersten Weltreise Richtung Australien aufbrach tat sie dies im Bewusstsein, kein Geld für die Rückreise zu haben. Sehr zustatten kamen ihr im Verlauf ihrer Reise ihre Zertifikate als Lehrerin und Ausbilderin, welche ihr Anstellungen und damit Verdienstmöglichkeiten eröffneten. Weitere Etappen ihrer Reise vor ihrer Rückreise in die Schweiz waren Neuseeland, Hawai, die USA und Kanada. Eine zweite Reise führte sie später nach China und Japan. Diese zweite Reise beschrieb sie in ihrem 1915 erschienenen Buch "Immer vorwärts". 1914 kehrte sie definitiv in ihre Heimat zurück. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1941 lebte sie in einem Eckzimmer des Hotels Kreuz in Herzogenbuchsee. Zum Abschluss unseres spannenden Anlasses konnten wir dieses Zimmer besichtigen und trafen uns anschliessend in der historischen Gaststube des Kreuz zum gemeinsamen Nachtessen. ub
18. April 2024
Führung durch das Berner Rathaus und Hauptversammlung 2024
Erneut hat uns, eine Gruppe von etwa 40 Personen, der bekannte Historiker Benjamin Ryser, mit seiner freundlichen Art, auf einem Rundgang durch das Berner Rathaus geführt. Dieser begann auf der Aussenseite mit Informationen zur Fassade und der historischen Geschichte. Dabei erfuhren wir, dass dies bereits der 3. Standort des Rathauses von 1406 ist. Der 1. soll in der Nydegg und der 2. beim Münster gewesen sein. Anschliessend ging es in der wärmeren Rathaushalle, mit den gewaltigen Eichenbalken Decke, weiter. Dann die Treppe hoch in den 1. Stock in die Wandelhalle. Die ganze Decke der Wandelhalle ist mit plastischen Bildern der Berner Geschichte und den dazugehörigen Persönlichkeiten, vom Stadtgründer Berchtold von Zähringen bis Ferdinand Hodler, geschmückt. Sowohl die Wand der Rathaushalle wie auch der Wandelhalle zieren einige Bilder von Ferdinand Hodler. Weiter ging es durch die Eingangstüre, mit dem laufenden und sitzenden Bären als Türfalle, in den Grossratssaal. Anschliessend durch den engen Verbindungsgang in den Regierungsratssaal mit der imposanten Holztonnendecke und den zwei ehemaligen Telefonkabinen aus der Vorhandyzeit. Zum Schluss noch ein Besuch vom Renaissancehof mit den markanten ehemaligen Schatzkammertüren. Die Führung endete dann wieder in der Rathaushalle. Danach spazierten wir durch die Kreuzgasse ins nahe gelegene Restaurant Zunft zu Webern für einen Apparativ und das Mittagessen. Nach dem Dessert wurde im grossen Zunftsaal die Hauptversammlung der GHGB durchgeführt. Dabei wurde u. a. festgelegt, dass der Herbstausflug Pruntrut und die nächste HV den Besuch des Bundesarchivs beinhalten soll. hrb
23. März 2024
Führung durch vonRoll Bibliothek - Teilbibliothek der UB
22 Personen wurden in 2 Gruppen unter der Leitung von Isabelle Caruso und Nicole Rothen durch die Gebäude der vonRoll Bibliothek geführt. Die Hörsäle sind im ehemaligen Weichenproduktionsgebäude eingebaut. Die alte Gebäude-hülle musste, da Denkmalgeschützt, so belassen werden. Der ganze Komplex wurde 2013 in Betrieb genommen. Für die Studierenden gibt es über 300 Sitzplätze. Imposant sind die Dimensionen vom Spycher-Magazin im UG wo bei konstanten 18°C etwa 3 Mio. Bücher lagern und auf die Ausleihung warten. Eine kurze Einführung über den online Katalog swisscovery wurde auch noch präsentiert. hrb
15. Februar 2024
FamilySearch - ein zentraler Player in der Familienforschung
Etwa 30 Personen verfolgten sehr interessiert die Ausführungen von Thomas Hengst von der <Kirche JESU CHRISTI der heiligen der letzten Tage> (Mormonen), ohne Religiositäten über ihre Familiennamen Forschung.
Als zentrales Element davon ist die FAMILIE. So lautet ihre Mission (abgekürzt) auch:
"Wir ermöglichen inspirierende Zeitreisen die allen Menschen Freude bereiten, wenn sie ihre Familie entdecken, zusammenbringen und verbinden."
Neben den vielen Zahlen (siehe Folien) musste er zugeben, dass die KI leider mit der deutschen Kurrentschrift immer noch, bei der Transkription (Indexierung) der digitalen Bilder, seine liebe Mühe hat.
Mehr zur Geschichte hier in Wikipedia. hrb
18. Januar 2024