Anlässe/durchgeführt/2021
Anlässe
17. November 2021
Binnenwanderung im Kanton Bern im 18. und 19. Jahrhundert
Trotz des interessanten Themas, vorgetragen von Christian Lüthi, fanden zum letzten Vortrag in diesem Jahr nur 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg nach Bern und 7 Personen den Weg vor den Bildschirm.
Vorweg zwei Begriffserklärungen:
- eine Wanderung ist die Personen-Bewegung von Ort A nach B
- ein Umzug die Personen-Bewegung innerhalb des gleichen Ortes.
Als Grundlage für den Vortrag von Christian Lüthi diente grösstenteils seine Liz.-Arbeit.
Daraus sind die drei Wanderungsmuster kurz erwähnt:
- männliche Gesellenwanderung von Handwerkern (Walz)
- Bauarbeiter (z. B. Maurer, Handlanger)
- bei Frauen die Dienstbotinnen
Wie letztmals wurde der ganze Vortrag aufgezeichnet und kann auf Youtube rekapituliert werden.
27. Oktober 2021
Vom Mediziner bis zum Quacksalber in der frühen Neuzeit
Eigentlich müsste der Titel exakt heissen: «vom Medicus, Chirurg bis zum Quacksalber». Damit wäre dann auch die Hierarchie, die nach der 4-Säfte-Lehre vor dem 18. Jh. die Menschheit zu heilen versuchte, definiert. Der Medicus war der studierte Arzt und für das innere des Menschen zuständig, der Chirurg der Handwerker für das äussere und blutige und der Quacksalber (quaken, schwatzen, prahlen) für alles andere. Wobei aber die Übergänge dazwischen fliessend waren. Das Ganze änderte sich dann grundlegend ab dem 19. Jh.
Leider interessierten sich nur 13 Personen vor Ort und etwa 8 online für diesen interessanten Vortrag von Professor Hubert Steinke.
Doch sehen sie selbst. Wie beim letzten Mal ist der ganze Vortrag wieder auf Youtube aufgezeichnet und kann von dort nochmals angeschaut werden.
Übrigens wussten Sie, dass das Wort «Vakzin (Impfstoff)» vom lat. Vacca (Kuh) abstammt, weil es für die Pockenimpfung aus Kuhpockenserum gewonnen wurde? hrb
12. Oktober 2021
Mit Gentechnik den Ahnen auf der Spur
Eigentlich ist das Thema für einen einstündigen Vortrag viel zu komplex und umfangreich. Trotz Coronarestriktionen folgten 24 interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen gespannt vor Ort und etwa 15 online den Worten von Prof. Dr. phil. nat. Sabina Gallati.
Da der ganze Vortrag auf Youtube aufgezeichnet wurde, können sich alle selbst ihre eigene Meinung bilden. Somit erübrigt sich hier eine weitere Auslegung.
Fazit: In der Schweiz ist wegen den restriktiven Gesetzen eine solche Genanalyse über die Ahnen faktisch unmöglich. So bleibt einer interessierten Person nur die Analyse über einen ausländischen Anbieter. Was der dann mit den Ergebnissen macht sei dahingestellt. Das Ganze zeigt die letzte Folie, welche nochmals als Bild hier abgebildet ist. hrb
6. Oktober 2021
Lesen alter Schriften mit Hans Minder
...wurde durchgeführt.
28. August 2021
In Reich der Österreicher
Über 35 Personen zeigten Interesse an der Führung und dem Mittagessen auf der Habsburg.
Reinhold Henneck und Hildegard Weber führten uns fachkundig in zwei Gruppen durch die Geschichte der Burg. Beginnend mit der Anfangszeit der Gründung der Vorderburg im 11. Jh. von Fürst Radbot. Nach einer Legende wurde dort angeblich sein vermisster Habicht wieder gefunden.
Zwischen der Vorderburg (heute Ruine) und der hinteren Burg (heute Schloss) ist ein 68m tiefer Sodbrunnen, der in etwa 7 Jahren Bauzeit ausgehoben wurde. Danach ging es über drei Stockwerke bis zum Dach vom heutigen Hauptturm, wobei wir auf jedem Stockwerk viel interessante geschichtliche Informationen erfuhren. Heute sollen weltweit noch etwa 600 Familienangehörige der Habsburger leben, darum der Name «Im Reich in dem die Sonne nie untergeht».
Um 12:00 Uhr wurde uns dann ein vorzügliches Mittagessen im Rittersaal serviert.
22. Juni 2021
Nach langer Corona-Pause ist es nun endlich wieder möglich einen Anlass vor Ort durchzuführen. So versammelten sich an diesem Abend 26 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Antonierhaus in Bern, wo sie vom bekannten Kunsthistoriker Jan Straub begrüsst wurden. Das Einzige was an diesem Haus an einen sakralen Raum erinnert sind die zwei gotischen Fenster und die «Teufelskrallen» neben dem Eingang. Jan Straub erklärte uns, dass das Haus an der Postgasse 62 vom Antoniter-Orden genutzt und 1494 in ein Spital mit Kirche umgebaut wurde. Im Spital wurden mehrheitlich Patienten mit eine Mutterkorn Pilzvergiftung behandelt. Wobei die Behandlung vielfach in der Amputation der Gliedmassen erfolgte.
1528 mit der Reformation wurde das Gebäude säkularisiert und anderen Verwendungen zugeführt, unter anderem als Latrinen-Remise. Bei der Sanierung des Hauses 1940 bemalte Fritz Pauli den Raum auf drei Seiten mit Fresken. Auf der Ostseite ist die Legende vom heiligen Antonius, auf der Südseite die Weihnachtsgeschichte und auf der Westseite der Mensch zwischen Gut und Böse dargestellt. Erwähnenswert ist, dass die Heiligen in der Evangelischen Kirche keine Heiligenscheine tragen.
Seit 1956 ist das Haus die Heimat der Evangelisch-Lutherischen Gesellschaft. Im Untergeschoss in der ehemaligen Sakristei hat die Russisch-Orthodoxe Kirche ihren Kirchenraum.
Wieder einmal hat uns Jan Straub ein Stück bernische Geschichte näher gebracht. hrb