Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Bern
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Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Bern
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Anlässe/durchgeführt/2005
Anlässe
8. November 2005
Die Auswanderung aus Kiesen nach Nordamerika im 19. Jahrhundert
Delia Moser stellte ihre bemerkenswerte Matura-Arbeit vor. Anhand von fünf Einzelschicksalen beschrieb sie mögliche Beweggründe und Wege der Kiesener Auswanderer: Zum Beispiel Susanna Baumgartner, die mit ihren zwei Kindern ihren Ehemann verliess und in der neuen Welt sofort wieder heiratete; oder die Reise der 70-jährigen Anna Niklaus mit ihren beiden Enkelkindern; Handelsmann Albert Streit, der sich nach einer Geschäftsreise durch Oesterreich und Deutschland direkt nach Amerika absetzte; die Auswanderung der verarmten 9-köpfigen Familie Waber, die sich später Webber nannte; zuletzt Müllergeselle Gottlieb Indermühle, der vermutlich einer unglücklichen Liebe zu entrinnen versuchte und neues Glück in Uebersee zu finden hoffte. Der Vortrag der jungen Referentin war angereichert mit zahlreichen Fotos, Dokumenten und Briefen, die sie mehrheitlich aus den Familienarchiven der Nachkommen in Uebersee ergattert hatte.

11.Oktober 2005
Arbeiten mit der Datenbank Ahnenforscher 2000
Referent Markus Christ stellte die Philosophie der bewährten Software Ahnenforscher 2000, plauderte aus dem Nähkästchen und gab interessante Kniffe und Feinheiten preis. Er verteilte auch eine äusserst nützliche Liste mit Webadressen, wo gratis nützliche Hilfsprogramme heruntergeladen werden können. Zum Schluss stellte er die neue Software Genhisto vor, die dem Familienforscher das Verwalten von alten Fotografien erleichtern soll.

24. September 2005
Herbstausflug nach Grindelwald
Dorfführung durch Grindelwald und seine Vergangenheit mit Hans Egger, Besuch des Heimatmuseums, Wanderung zur Gletscherschlucht, Besichtigung der Marmorbrüche, Mittagessen im Restaurant Marmorbruch, Eisgewinnung vor 100 Jahren.

16. Juni 2005
Altbernische Taufbräuche
GHGB-Präsident Guido Gerber zeichnete den Weg vom heidnischen Reinigungsritual, der Wasserweihe der Germanen, bis zum Kult der christlichen Taufe auf, der stets mit allerlei Aberglaube durchsetzt war. Der Referent erzählte vom Brittle (= vermitteln) durch Hausierer und Störenmetzger, vom Brauch des Tschämele ( = zu Gevatter bitten), vom Göttibatze, wann eine Schlottergotte her musste,  zählte auf, was alles in einen Einbund gehören konnte (zum Beispiel gesottene Eier als Zeichen der Fruchtbarkeit) und welche Zutaten ins Wywarm, eine Art Begrüssungssuppe für Taufgäste gehörte, nämlich Wein, geröstetes Mehl, Butter, Zucker, Zimt und Safran. Dass das Kind vor dem Gang zur Kirche kurz unter den Tisch auf die Erde, danach auf eine geöffnete Bibel gelegt wurde, bei der mit Vorliebe das Johannes-Evangelium oder die Psalmen aufgeschlagen waren; in einigen Gegenden war es sogar üblich, die aufgeschlagenen Seiten danach aus der Bibel zu reissen, sie fein zerfötzelt mit dem nächsten Brei dem Täufling einzuverleiben. Episödchen wie etwa jenes, dass der Götti sich auf dem Gang zum Gotteshaus nie hat umdrehen oder stehenbleiben dürfen, oder die Pflicht des Grossvaters eines unehelichen Kindes, die Delegation beim Betreten der Kirche anführen zu müssen, rundeten den blumigen Vortrag ab.

28. Mai 2005
Frühjahrsausflug ins Schloss Jegenstorf
Nach der Besammlung folgte die GHGB-Delegation einer kundigen Führerin durch die Räume des Schlosses. Die Möblierung Baus ist zwar leider nicht mehr originalgetreu, ist aber der damaligen Zeit entsprechend zusammengekauft worden.
Apero mittags im Park mit Weissem, Orangensaft und kleinen Häppchen. Bereichert hat den Anlass die gleichentags durchgeführte Tagung der Vereinigung der Schweizerischen Spitzenmacherinnen. Da war allerlei Spitzes zu sehen!

13. April 2005
Aussterben oder verarmen? Die Effinger von Wildegg
Historiker Felix Müller stellte sein Buch über die Berner Patrizierfamilie Effinger von Wildegg vor. Er zeichnete auf lebendige Weise eine Familiengeschichte von ihrer Blütezeit bis zum Ableben der  letzten Nachfahrin 1912, die als Vermächtnis das prachtvolle Schloss Wildegg dem Landesmuseum schenkte. Die Effinger äuffneten ihren Besitz aus Bodenzinsen, Zehnten und Gülten, verloren aber nach der Revolution von 1798 ihre jahrhundertealte Vormachtstellung und leben im heutigen Bern lediglich in der Namensgebung der Effingerstrasse weiter.

22. März 2005
Arbeiten mit CD-ROM Kirchenbüchern von Lewis Rohrbach
Referent Hans Minder berichtete über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Medium.

15. Februar 2005
Forschungen zur Genetik bis in unsere Zeit
Seit Morgans Drosophila-Mutanten weiss man, dass allgemein Erbanlagen (Gene) in den Chromosomen wie in einer Perlenkette um so näher beisammen liegen, je seltener sie sich voneinander trennen. Biochemiker ermittelten die Gen-Bestandteile. So wie die Beugung der Röntgenstrahlen durch Kristallgitter im Laue-Diagramm die Anordnung der Kristallatome anzeigten, führte die Durchstrahlung der Chromosomen 1953 zur Erkenntnis der DNA-Doppelhelix. Seit den 1980er Jahren liessen sich Erbleiden und Genbeschädigungen aufeinander beziehen, denn Stammbäume von Grossfamilien verrieten Erbgänge und die verursachenden Gene. - Getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge bewiesen die Vormacht der Anlage über Erziehung und Umwelt.

5. Februar 2005
Hauptversammlung GHGB
Der Jahresbeitrag soll auf Fr. 45.- belassen werden. Als Sonderbeitrag für juristisches Vorgehen hat jedes Mitglied Fr. 35.- zu leisten. Der Anschaffung einer neuen Leinwand und eines neuen Projektors wird zugestimmt. Neu in den Vorstand gewählt wurden: Charlotte Seiler und Huldrych Gastpar. Als neue Rechnungsrevisoren stellen sich zur Verfügung: Jakob Sprunger und Paul Anton Nilsen. Ersatzrevisor ist Walter Eichenberger.

11. Januar 2005
Forschungen zur Genetik bis in unsere Zeit
Referent: Heinz Balmer
Seit Morgans Drosophila-Mutanten weiss man, dass allgemein Erbanlagen (Gene) in den Chromosomen wie in einer Perlenkette um so näher beisammen liegen, je seltener sie sich voneinander trennen. Biochemiker ermittelten die Gen-Bestandteile. So wie die Beugung der Röntgenstrahlen durch Kristallgitter im Laue-Diagramm die Anordnung der Kristallatome anzeigten, führte die Durchstrahlung der Chromosomen 1953 zur Erkenntnis der DNA-Doppelhelix. Seit den l980er Jahren liessen sich Erbleiden und Genbeschädigungen aufeinander beziehen, denn Stammbäume von Grossfamilien verrieten Erbgänge und die verursachenden Gene. - Getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge bewiesen die Vormacht der Anlage über Erziehung und Umwelt.
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